Nachts steht Hunger starr in unserm Traum
Nachts steht Hunger starr in unser’m Traum.
Tags die Schüsse gellen hart am Waldessaum.
Elend hält mit den Kolonnen Schritt.
Und durch Nacht und Nebel zieh’n die Wölfe mit.
Noch steht Rußlands heiliger Adler.
Mütterchen, unser Blut gehört nur dir.
Mag das Rote Heer uns auch jagen;
Leuchtend steht über Allem dein Panier.
Ach, dahin ist all die stolze Macht!
Keine Glocken klingen durch die rote Nacht.
Postenschritte! Keine Freiheit mehr!
Hinter Stacheldraht steht stumpf ein müdes Heer.
Einer singt die uralten Lieder,
Lockt uns Tränen der Sehnsucht aus der Brust.
Wild und trotzig hallt es wieder.
Unvergessen ist die alte Lust.
Und als Heer, das keine Heimat hat,
Zieh’n wir, ausgewiesen, nun von Stadt zu Stadt.
Menschen kommen, hören unser Lied.
Weiter geht der Marsch; der Ruhm uns sinnlos blüht.
“Heimat, Heimat!” summen uns’re Chöre,
“Tausendfach umgibt uns noch dein Bild.”
Glockenklingen unsere Tenöre!
Orgelbässe dröhnen dumpf und wild.
Noch steht Rußlands heiliger Adler.
Mütterchen, unser Blut gehört nur dir.
Mag das Rote Heer uns auch jagen;
Leuchtend steht über Allem dein Panier.
Tekst: Erich Scholz (1911- 2000) Het lied zou een verwijzing kunnen zijn naar de dodenmars, vluchtend voor het oprukkende Russische leger, die hij ondernam met de ca. 1000 KZ-Sachsenhausen gevangenen richting westen, waar hij zich overgaf aan de Amerikaanse strijdkrachten.